Konzentriert zum Studienabschluss

Die Rotary-Clubs Kassel-Hofgeismar und Baunatal vergeben Stipendien an Studierende der Kunsthochschule Kassel.

Sevda Güler (Visuelle Kommunikation), Andara Shastika (Bildende Kunst) und Zhifeng Zhang (Bildende Kunst) erhalten über einen Zeitraum von zehn Monaten jeweils 500 Euro pro Monat. Die Studierenden stehen vor dem Abschluss ihres Studiums und können sich mithilfe der Förderung voll und ganz auf ihr Examen konzentrieren. Ihre Abschlussarbeiten zeigen sie vom 12. bis 15. Dezember in der Ausstellung EXAMEN 2019 in der documenta-Halle.

Unter den 25 Bewerbungen aus den Studiengängen Bildende Kunst, Visuelle Kommunikation und Produktdesign wählte eine Jury die drei Studierenden aus. Es gibt zahlreiche Postgraduierten- und Promotionsstipendien, aber viel weniger für Künstler*innen und Gestalter*innen: „Wir freuen uns sehr über die Förderung durch die beiden Rotary-Clubs, die unseren Studierenden die nötige Konzentration auf den Studienabschluss sichert“, betont Rektor Prof. Joel Baumann. Zwei Förderungen übernimmt der Rotary-Club (RC) Kassel-Hofgeismar, mit einer ist der RC Baunatal neu dabei.

Regelmäßig werden die Stipendiat*innen den Prozess und den aktuellen Stand ihrer Arbeit den Rotary-Clubs Kassel-Hofgeismar und Baunatal vor. Es sei wichtig, dass sich die Studierenden auch in einem kunstfernen Umfeld vorstellen“, sp Prof. Dr. Ekkehard Schifferdecker, Präsident des RC Kassel-Hofgeismar. Viele Absolventinnen und Absolventen hoffen später auf Stipendien, Preise und „Residency“-Programme. Deshalb sei es wichtig, dass die Bewerbungen für solche Förderungen eingeübt werden. „Wir hoffen, dass mithilfe unserer Förderung der Studierenden der weitere Fortgang erleichtert wird“, betont die Dr. Heidemarie Krüger, Präsidentin des RC Baunatal.

Zu den Stipendiat*innen
Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit plant Sevda Güler eine Miniserie, kurze Clips über Traditionen und familienbedingte Traumata, die auch auf dem Handy geschaut werden können.
Der Ausgangspunkt von Andara Shastikas Arbeit ist die Berührung zwischen Sprache und Körper im Migrationskontext – beispielsweise wie eine fremde Sprache verkörpert wird, wie sie eine*n verfremdet und verwandelt. In ihrer performativen und multimedialen Arbeit hinterfragt sie die Rolle der deutschen Sprache als gesetzliches Erfordernis und Integrationsmaßnahme.
Zhifeng Zhang
, der bereits ein Studium in China absolviert hat, ist Bildhauer. In der Klasse Slotawa arbeitet er mit Metall, aber auch installativ und mit Videos.