Katharina Shafiei-Nasab

18.01.2019 – 26.01.2019

Katharina Shafiei-Nasab

No time to be young, no time to grow.

Ein Krematorium mitten im „Memory Park“ in Kiew.
Gebaut als architektonische Skulptur, während der Hochzeiten des Sozialismus in der Sowjetunion durch den Architekten Abraham Miletskyj und das Künstlerpaar Ada Rybachuk und Vladimir Melnichenk.

Rauch steigt auf, beißender Geruch nach verbrennenden Körpern. Ein Totenritual, das in vielen westlichen Gesellschaften vollzogen wird, jedoch meist im Verborgenen stattfindet.

In der Ausstellung No time to be young, no time to grow; präsentiert Katharina Shafiei-Nasab den zweiten Teil ihrer Serie, die sich mit der Konservierung temporärer Räume auseinandersetzt. Räume werden als Stillleben im Videoformat festgehalten, starr und unkommentiert.
Trotz dieser profanen, einfachen Darstellungsweise schafft es eben genau dieser Umstand, den Motiven den Raum zu geben, den sie in ihrem Alltag so nicht erfahren und wirft damit Fragen auf, die weit über das Dargestellte hinausgehen. Welche Bedeutung nimmt der Tod in der westlichen Gesellschaft (und darüber hinaus) ein? Wie nehmen Menschen Abschied voneinander und welche Rituale und Umgangsformen bestehen hierfür?

Innerhalb dieser Ausstellung findet am 25. Januar um 21 Uhr eine Performance von Veronika Christine Dräxler statt.
Sarah Kaufhold spricht am 26. Januar um 20 Uhr über Bestattungen und Bestattungsrituale verschiedener Kulturkreise, in der Historie und in der Kunst.

Katharina Shafiei-Nasab ist eine transdisziplinäre Designerin und visuelle Künstlerin, die zwischen Video, Fotografie, Coding und Installation arbeitet. Shafiei-Nasab interessieren die momentanen Zustände, die sie durch die Kontextualisierung analoger Materialien und Prozesse mit Digitalen Medien zwischen Vergangenheit und alternativen Zukunftsvisionen verbindet und untersucht.

25.01.19, um 21 Uhr: Performance Veronika Christine Dräxler

26.01.19, um 20 Uhr: Talk mit Sarah Kaufhold
Sarah Kaufhold hat in den letzten Jahren viele Tiere und Menschen präpariert und konserviert. Angetrieben von der Faszination an der Anatomie, hat sie seitdem unzählige Vorträge besucht und allerlei zu dieser Thematik gelesen. Dieses geistige Sammelsurium bringt sie mit um es mit euch zu teilen.
Es geht auf eine kleine Reise durch die Geschichte der Bestattungskultur, zwischen Kunst und Kult. Es gibt Anekdoten aus dem Alltag einer medizinischen Präparatorin und einen Rückblick auf eine Tätigkeit für einen sehr besonderen Menschen.

Katharina Shafiei-Nasab
No time to be young, no time to grow;


Eröffnung

18.01.2019, um 19 Uhr
Weitere Öffnungszeiten

19.01.19, von 17 bis 21 Uhr
25.01.19 Performance (Veronika Christine Dräxler)
26.01.19 Talk (Sarah Kaufhold)

Ort
Stellwerk im KulturBahnhof
Rainer Dierichs Platz 1, 34117 Kassel




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