Lechts und Rinks: Eine Auseinandersetzung mit Design, Populismus, neue Rechte und Engagement
Gestaltung: Jiaqi Hou, Lingyu Jin

15.11.2019 – 16.11.2019

Lechts und Rinks: Eine Auseinandersetzung mit Design, Populismus, neue Rechte und Engagement

Die 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung (DGTF) findet vom 15. bis 16. November an der Kunsthochschule Kassel statt. Zudem ist am 17. November das Kolloquium „Design promoviert“ an der Kunsthochschule zu Gast. 

Thematisch setzt sich die Tagung mit dem Erstarken neurechter Bewegungen auseinander, um nach den damit verbundenen Herausforderungen für die Designpraxis zu fragen. Denn der politische Erfolg der Neuen Rechten gründet sich zu wesentlichen Teilen auf gezielt eingesetzten Gestaltungsleistungen: auf einem effizienten Kommunikationsdesign in den Sozialen Medien; auf der subversiven Ästhetisierung von Protestaktionen; und schließlich auf der gestalterischen Codierung ganzer Räume.

Die Tagung nimmt diese Entwicklungen zum Anlass, um den Blick auf die Instrumente der Designdisziplinen zu richten: Was bedeutet es für Gestalterinnen und Gestalter, in einer Gesellschaft tätig zu sein, in der Völkisches und Nationalistisches zeichenhaften Ausdruck erlangen? In der kulturelle Identitäten beschworen, Ethnopluralismus zelebriert und Fremdenhass salonfähig werden? In der sich politische Auseinandersetzungen ideologisch verschärfen – und sich zugleich ästhetisch anverwandeln? Kurzum: Welche (neuen) Aufgaben stellen sich dem Design, wenn avancierte Designlösungen zum Aufstieg rechtspopulistischer Ideologien beitragen?

In fünf Themenblöcke gegliedert, untersucht die Tagung jene Handlungsfelder, in denen die Designpraxis auf Formen politischer Radikalisierungen trifft. Konkret wird die Rolle der Medien, die Aneignung von Räumen, die Funktion von Grafiken und Dingen sowie die Organisation von Interaktionen beleuchtet – um jeweils zu erörtern, in welchem Verhältnis Designpraktiken und neurechte Ideologien stehen. Eingeleitet wird die Tagung durch ein Workshop-Format, in dem Grenzen und Möglichkeiten politischer Designentscheidungen praktisch erforscht werden.

Zur Anmeldung: www.dgtf.de/tg-news

Zum Programmablauf: www.dgtf.de/tagungen/programm

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The emergence of New Right movements challenge the design disciplines in ways that were previously unfamiliar, because the political success of the New Right is to a large extent based on purposeful design achievements: On efficient communication design in social media; on the subversive aestheticization of protests; and finally, on the creative coding of entire spaces.

This year's DGTF conference takes these developments as an occasion to focus on the instruments of an own design discipline: What does it mean for designers to work in a society in which ethnic and nationalistic symbolic expression is achieved? In which cultural identities are evoked, ethnopluralism celebrated, and xenophobia made socially acceptable? In which political arguments intensify ideologically – and at the same time aesthetically adapt? In short, what (new) roles does design take on when advanced design solutions contribute to the rise of right-wing populist ideologies?

Divided into five thematic blocks, the conference examines the fields of action in which design practice meets forms of political radicalization. Specifically, the role of the media, the appropriation of spaces, the function of graphics and objects, as well as the organization of interactions are examined – in order to discuss the relationship between design practices and New Right ideologies. The conference will be opened by a workshop format in which the limits and possibilities of political design decisions will be practically explored.

For registration: www.dgtf.de/tg-news

The program:www.dgtf.de/tagungen/programm




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