Privacy-Arena. Kontroversen um Privatheit im digitalen Zeitalter
Privacy-Arena. Kontroversen um Privatheit im digitalen Zeitalter.

01.12.2016 – 12.12.2016

Privacy-Arena. Kontroversen um Privatheit im digitalen Zeitalter

„Ist es Ihnen unangenehm, wenn jemand Ihre E-Mails liest?“ – mit dieser und ähnlichen Fragen werden Besucher*innen der Ausstellung Privacy-Arena – Kontroversen um Privatheit im digitalen Zeitalter vom 1.12. bis 11.12.2016 im Kasseler Interim begrüßt.

Privatheit ist in Zeiten von Digitalisierung und Vernetzung umstritten und umkämpft. Nicht nur für Staaten entstehen neue Überwachungsmöglichkeiten, auch für Unternehmen eröffnen sich Geschäftsmodelle, die klassische Vorstellungen von Privatheit infrage stellen.

Eintauchen können Besucher*innen in jene Kontroversen um die Zukunft von Privatheit, mit denen sich ein interdisziplinäres Team, bestehend aus dem Fachgebiet Soziologische Theorie und der Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung an der Universität Kassel und dem Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Eberhard Karls Universität Tübingen, im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts Kartografie und Analyse der Privacy-Arena seit 2013 beschäftigt hat.

Die interaktiven und multimedialen Installationen der Ausstellung wurden seit 2015 in Zusammenarbeit mit einem Team der Kunsthochschule Kassel(KhK) erarbeitet und machen Kämpfe um den ethischen und rechtlichen Stellenwert von Privatheit erlebbar. Dazu gehören die politischen Momente von Technologien wie Routing und Kryptografie, die widerstreitenden Interessen bei der Einführung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung, die demokratischen Strategien gegenüber staatlicher Überwachung im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages und die unübersichtlichen Folgen der algorithmischen Realitätserzeugung durch Big Data.

In der Ausstellung können Besucher*innen diese komplexen Arenen, in denen diverse soziale Welten ihre Konflikte aushandeln, begehen. Wer etwa die Kontroversen rund um die Datenschutz-Grundverordnung verstehen will, kann dem Klingeln diverser Telefone folgen, die von der Decke des Ausstellungsraumes hängen. Die Installationen wollen nicht nur Inhalte der Verordnung, sondern auch die dahinterliegenden demokratischen Prozesse in Zeiten der Digitalisierung visualisieren.

Zur Eröffnung am Donnerstag, 01.12.2016 um 18 Uhr, laden die Verbundpartner*innen des BMBF-geförderten Drittmittelprojekts Kartografie und Analyse der Privacy-Arena und die Künstler*innen herzlich ein. Die Ausstellung kann von Montag bis Donnerstag von 17 bis 20 Uhr und an den Wochenenden von 15 bis 20 Uhr besucht werden. Den Ausstellungsflyer gibt es hier zum Download.

Projektleitung
Prof. Dr. Jörn Lamla, Fachgebiet Soziologische Theorie, Universität Kassel
Dr. Carsten Ochs, Fachgebiet Soziologische Theorie, Universität Kassel

Künstler*innen
Prof. Joel Baumann, Rektor/Professur für Neue Medien, KhK
Jörn Röder, Künstlerischer Mitarbeiter, Visuelle Kommunikation/Neue Medien
Mike Huntemann, Student Visuelle Kommunikation/Neue Medien
Isabel Paehr, Studentin Visuelle Kommunikation/Neue Medien

Informationen zum Projekt sowie zu den weiteren Projektverantwortlichen entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung.




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