Graduiertenschule für Bewegtbild erfolgreich gestartet

Die neue Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten zur Erforschung des Bewegtbildes zwischen Games, Visuals, Animation, Video, Neuen Medien und Film wurde im Wintersemester 2020/21 an der Kunsthochschule Kassel eröffnet. Die Graduiertenschule ist ein Projekt an der Kunsthochschule, das die dritte Phase nach dem Studienabschluss, z.B. nach einem MA, Magister oder einem gleichwertigen künstlerischen Abschluss, weiter begleiten und bewegtbildbezogen professionalisieren will.

Sieben Studierende starteten zu Beginn des Wintersemesters 2020/21 ihr Studium an der Graduiertenschule. Alicia Carotta, Juliane Henrich, Silke Körber, Stephan Chamier, Tobias Sauer, Young Kyun Kim und Zeno Gries werden im Rahmen ihres zweijährigen Studiums umfassend unterstützt, um künstlerisch und bewegtbildbasiert zu arbeiten. Als Mitglieder der Graduiertenschule erhalten sie durch Expert*innen Unterstützung, um sich sowohl inhaltlich als auch organisatorisch in ihren Berufsfeldern als Künstler*innen, visuelle Autor*innen und Filmemacher*innen weiterzuentwickeln. Integraler Teil des Graduiertenprogramms sind öffentliche Präsentationen und Ausstellungen. Beispielsweise ist eine erste Gruppenausstellung für April 2021 im Kasseler Kunstverein geplant. Im Zentrum der Graduiertenschule steht zudem das monatlich stattfindende Kolloquium, in dem die Nachwuchsforscher*innen ihre Projekte präsentieren und gemeinsam diskutieren. Auf diese Weise gewährleistet die Graduiertenschule einen interdisziplinären Diskussionskontext.

Zeno Gries absolvierte sein Diplomstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig: „Nach meinem Studium wollte ich mich innerhalb eines unterstützenden Rahmens weiterentwickeln. An der Graduiertenschule für Bewegtbild hat mich besonders die Möglichkeit der (Mit-)Gestaltung angesprochen. Durch die Weiterqualifizierung erhoffe ich mir einen intensiven und respektvollen Austausch in der Gruppe“, erklärt Gries. Es ginge ihm weniger um eine Qualifikation im institutionellen Sinne, sondern um die individuelle künstlerische Entwicklung und den Künstler*innenaustausch.
Ähnlich motiviert ist auch Young Kyun Kim: „Im Rahmen der Graduiertenschule möchte ich gerne Dokumentarfilme über Performances mit verschiedenen Drehbuchautor*innen, Klangkünstler*innen und Grafiker*innen realisieren. Für einen einzelnen Künstler ist es fast unmöglich, Großprojekte alleine umzusetzen. Aber der Studiengang Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule bietet dafür optimale Voraussetzungen, um mein langersehntes Projekt zu verwirklichen“, so Kim. Außerdem möchte sich der Künstler langfristig vernetzen und mit den anderen Künstler*innen der Graduiertenschule projektbasiert zusammenarbeiten.  

Die Graduiertenschule richtet sich an alle Absolvent*innen der künstlerischen Studiengänge. So absolvierten Teilnehmer*innen ihr Studium beispielsweise an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Universität der Künste Berlin. Bei Interesse an einem Studium an der Graduiertenschule Bewegtbild können Bewerbungen für das Sommersemester 2021 bis zum 18. Dezember 2020 (23:59 Uhr) eingereicht werden. Weitere Informationen zur Ausschreibung erhalten Sie hier.

(Text: Cigdem Özdemir)

Links:
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gbb.kunsthochschulekassel.de